2024 und mein erster Bestseller – Zeit, zurückzublicken
Im Februar 2024 habe ich BjörnOut im Selbstverlag über BoD veröffentlicht. Der Start verlief erstaunlich positiv: Bereits im März hatte das Werk Bestseller-Status erreicht und verkaufte sich nahezu von selbst. Ein Traum wurde Wirklichkeit. Doch der Weg dorthin war alles andere als einfach.
Der schwierige Start und wertvolle Lektionen
Noch im Dezember 2023 stand ich vor einigen Hindernissen. Meine erste Leserunde auf LovelyBooks wollte einfach nicht gelingen, und ich spürte, dass das Manuskript noch nicht bereit war. Also wagte ich einen anderen Ansatz: Ich produzierte eine kleine Erstauflage für editorielle Zwecke und Leseproben. Diese wenigen Exemplare erwiesen sich als Gold wert. Sie zeigten mir, was es noch zu verbessern gab – von der Reihenfolge über die Rechtschreibung bis zur Dramaturgie. Ich nahm diese Rückmeldungen ernst und arbeitete intensiv an einer überarbeiteten Version.
Ein weiteres entscheidendes Element war ein Schreibcoaching, das ich mir gegönnt habe. An einigen Stellen steckte ich emotional und kreativ fest, da mir die Geschichte unglaublich nah ging. Das Coaching half mir, Blockaden zu lösen und wichtige Schlüsselkapitel in Ruhe und Tiefe zu schreiben. Ich erinnere mich noch genau, wie die Geschichte an manchen Tagen ein Eigenleben entwickelte – Inspiration kam oft an unerwarteten Orten.
Die ersten Schritte – Limitierte Auflage und Feinschliff
Der ursprüngliche Plan war, das Buch am 6. Dezember 2023 zu veröffentlichen. Doch durch das Feedback und die daraus resultierenden Anpassungen verzögerte sich dieser Termin. Stattdessen erschien am 13. Dezember 2023 eine limitierte Erstauflage von 50 Exemplaren über Wir-machen-Druck. Diese kleine Auflage war für Freunde, Familie und erste Leser gedacht – und bot mir zudem die Möglichkeit, an Weihnachten ein ganz besonderes Geschenk zu verteilen.
Einige Exemplare habe ich über meine Webseite angeboten, und sie waren schnell vergriffen. Ein Exemplar schickte ich an die Süddeutsche Zeitung. Zu meiner Überraschung meldeten sie sich für ein Interview, das 2024 veröffentlicht wurde. Die Journalistin war erleichtert, als ich ihr sagte, die offizielle Ausgabe sei korrigiert und leicht überarbeitet. Ich ebenso.
Die erste Lesung – Poesie trifft Musik
Ein Highlight war die erste Lesung zu BjörnOut. Gemeinsam mit einem befreundeten Gitarristen, der wie ich schwedische Wurzeln hat, entwickelten wir eine musikalische Begleitung. Unsere Liebe zu schwedischen Klassikern, wie den Klängen von Freddie Wadling, inspirierte uns zu einem einzigartigen Programm. Wir lasen Texte aus dem Buch auf Schwedisch und Deutsch – begleitet von melancholischen und atmosphärischen Melodien.
Die Lesung begann mit einer der eindringlichsten Szenen des Buches: dem Moment, in dem Teddy versucht, sich das Leben zu nehmen – nur um festzustellen, dass Teddybären das gar nicht können. Es war ein kraftvoller Auftakt, der das Publikum bewegte.
Zudem gab es auch eine schwedische Ausgabe von Björnout, die ich meinen Verwandten schickte. Sie hat – obwohl Björn ein gängiger skandinavischer Name ist dort geringe Auflagen. Aber es ist meine Muttersprache und mein Mutterland und es war mir sehr wichtig, dies den entsprechend zu würdigen.
Der Bestseller-Status und die Sommerpause
Die offizielle Ausgabe von BjörnOut erschien schließlich im Februar 2024. Mit einem kleinen Budget schaltete ich Werbeanzeigen auf Facebook und Twitter. Besonders Twitter erwies sich als wertvolle Plattform: Ich knüpfte Kontakte zu anderen Self-Publishing-Autoren, die mich unterstützten und motivierten. Eine dieser Bekanntschaften machte mich eines Tages darauf aufmerksam, dass mein Buch Bestseller-Status erreicht hatte. Und tatsächlich: Ein roter Hinweis auf der Buchseite bei BoD bestätigte es.
Der Bestseller-Status wurde erreicht, als sich das Buch stabil über 50-mal pro Monat verkaufte. Für mich war dies eine riesige Überraschung und ein Grund, stolz zu sein. All die Geduld und Arbeit hatten sich gelohnt.
Im Sommer gingen die Verkaufszahlen etwas zurück – eine natürliche Entwicklung, die mir jedoch die Möglichkeit gab, neue Pläne zu schmieden.
Ausblick – Was kommt als Nächstes?
Der Erfolg von BjörnOut hat mir gezeigt, wie viel Potenzial in Geschichten liegt, die von Herzen kommen. Für die zweite Auflage plane ich nicht nur Korrekturen, sondern auch Bonusmaterial, wie Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte.
Zudem würde ich gerne weitere Lesungen organisieren, vielleicht sogar in Kombination mit kleinen Schreibworkshops, um anderen Autoren Mut zu machen, ihre Werke in die Welt zu bringen.
Mein langfristiger Traum? Ein Herz Schreib- und Kreativprojekt, das noch tiefer in Themen wie Verlust, Hoffnung und Transformation eintaucht. Der Erfolg von BjörnOut hat mir die Richtung gezeigt – und ich bin gespannt, wohin diese Reise noch führt.
2024 war ein Wendepunkt. Wie der Protagonist der Geschichte erlebte ich viele Tiefpunkte und Täler und brauchte dieses Wissen, das dort beschrieben wird. Mit Freunden und Unterstützung blieb ich dabei. Auch wenn viel Zweifel und Trotz in mir herrschten. Doch ich spüre, dass dies erst der Anfang ist. Und der ist gut.