eine Auswahl der Gedichte von Björn Nonhoff
Der Apfel
Ich begehre Dich
wie einen Apfel
Rot, rund strahlend
lockt mich schon die Hülle
Ich verzehre Dich
wie eine Frucht
Beiße in Dein Fleisch
voll Saft und Fülle
Verführerisch die Schale
fruchtbar dann der Kern
enthülle ich dich küssend
vernasche Dich einfach gern
Zusammenhänge
Frühstück bringt Glück
manchmal
Zärtlichkeit bringt Geborgenheit
manchmal
Zuneigung lindert Schmerz
manchmal
Tränen befreien
manchmal
Tod heißt auch Anfang
Probleme sind eine Chance
und Träume was sie sind
manchmal
Späße bringen Lachen,
manchmal
Vergessen ermöglicht Weiterleben
manchmal
Küsse bringen mehr
und Sex bringt Kinder
manchmal
So fängt alles wieder da an
wo es aufhört
manchmal
Find Deinen Klang
Wir machen alle kleine Schritte
hilflos wie wir sind
Lernen erst das Gehen
dann das Leben als ein Kind
Jetzt sind wir etwas größer
und wackeln nicht so sehr
Doch sind wir noch verletzlich
und öfters sogar mehr
Verlieren unsere Träume
gewinnen unsere Angst
Sie zeigt uns wo wir finden
was schon verloren war
Mach Deine kleinen Schritte
Es lohnt sich sicherlich
Zum Leben Ja zu sagen
das Neue mal zu wagen
Find Deinen Klang, leb Deinen Traum
Laß Deiner Freiheit ihren Raum
Denn ist der Anfang erst gemacht
dann ist das Ende schon voll Pracht
Mit der Zeit
Der König genießt es,
seine Zeit mit seinen
Freunden zu verbringen.
Die Königin widmet
sich ihren Träumen.
Zeit für die Liebe
finden die beiden oft.
So sind sie
zu Königen
geworden,
mit der Zeit
b.nonhoff
Gedicht für die Jahresausstellung des Kunstverein Ebersbergs, 2018
Februar 2018 entstand dieses Werk, für den Katalog der Jahresausstellung Ebersberg in dem ich mit der Video Installation “Musen und Museen” vertreten bin.
Es wurde in der Weinstube Sirtl geschrieben und die ursrpünglich sehr provozierende Fassung wurde Vers für Vers in eine versöhnlichere, für die Kunstwerke des Kataloges einladende Version umgedichtet. Zudem habe ich zumindest versucht einmal ein AABB Schema einzuhalten.
Kunst Katalog Kunden
Die Idee, Kunst kann heilen, wirken und verändern
passiert immer wieder, in diesem und in anderen Ländern
Hier ist alles strukturiert, sortiert und juriert
Damit jährlich Wunder und Kunst Heil passiert
An Kunst und Wunder mögen wir glauben
sind sie es oft, die uns erlauben
Sich dem Alltag hin zu geben
Alltägliches inspirierend zu erleben
Der Katalog kommt nicht mit Kate-Lügen
Kommt mit Illusionen und bunt zu trügen
Er kann seine eigene Wahrheit sprechen
innere Grenzen zeigen und sanft brechen
Kataloge können eine Loge sein
voll von Farben, Formen, Bilderschein
dem Erkunden der Kunst geweiht
geschaffen und gesehen mit Zeit
Wo steckt die Freiheit ?
in jedem und jederzeit
auf Seite eins bis hundert
erwache und sei verwundert
Ob Schöpfer oder Erschöpftes zählen
kann jeder zu allen Zeiten wählen
Vielleicht verzaubert dich ein Werk und eine Seite
inspiriert dich ein Moment mit Weite
Wäre Jesus ein Künstler, was würder er kunden ?
Leben Visionen in Menschen, sind aus den Medien entschwunden
Seid selbst die Musen, die begeistert aus Museen fliehen
lasst uns alles mit erfüllten, liebenden Herzen sehen
2018 für Kunst, Künstler, Katalog und dich
Von Björn Nonhoff
Worte wärmen, Worte befreien,
Worte erheitern und Worte verklingen
Ihr wohltuender Nachklang erweckt
die unverschämte Sanftmut
jetzt.
Es ist was ist
in einem eigenen Klang
in einem Moment
Immer wieder einzigartig.
Wie Wellen rauschen die Wörter
und die Sonne trocknet das Wasser
der Tränen, die wir gelacht haben
hören – fühlen – sehen
sich zeigen in seinem nackten Licht
genau so, wie du bist.
Nicht verhüllt, versteckt, verängstigt
frei
Gebete und Segenssprüche entfalten ihre Kraft
und wir wachsen über uns hinaus
sind Hingabe
sind Liebe
sind verspielt
sind wie du bist und willst
die Weisheit verbindet uns mit dem – was liebt
sind so alt wie wir sind
sind kind
Mögen wir uns finden
so verloren wir auch sind
Mögen wir miteinander träumen
wagen, das Leben in Frieden und Freiheit zu feiern.
Mögen wir uns
an uns, dem Leben, dieser Welt und ihren Wundern erfreuen.
Erkennen wir die Traum Gleichheit dieser Welt
und tanzen unbedarft als unschuldige Wesen
unsere Verwirrung Farben zeichnen den Weg
von denen es tausende gibt
die zu gehen sind
es gibt es nichts mehr zu tun
Nichts zu erfinden
Nichts zu erschaffen
Denn alles ist da
Gleich jetzt
Gleich hier
folgen wir unseren Intuitionen
mehr als allen Befehlen
geniessen wir die Moment
in ihrer erfüllenden Vollkommenheit
glücklich sein
mit dem was ist.
während es ist
schenke ein Lächeln
schenke einen Traum
schenke dich
dir
dir dich
gedicht, 2019 björn nonhoff