ein gemalter Teddy sitzt und schaut in die Weite, ein gelber Luftballon und ein Lila Fisch - alles Bilder aus dem Kinderbuch Klassiker Teddys Traumreisen von Björn Nonhoff

Leseprobe aus Teddys Traumreisen

Das schönste Kinderbuch – Teddys Traumreisen – eine Leseprobe

Teddys
Traumreisen

bnonhoff@zeitreich

+49 163 6912341

Björn Nonhoff

www.zeitreich.de

Das Offensichtliche

Ein Beststeller, der die Herzen der Leser erobert und zur eigenen Freiheit und Lebensfreude inspiriert.

Des Geheime

Nicht jeder Traum ist ein Spaziergang.

 

17206 Wörter
23 traumhafte Bilder

 

Inhalt

Wer mit den Sternen tanzt,

seinen Schatten liebt,

Menschen zum Lachen bringt,

dem gelingen auch andere Wunder.

Ein Teddybär wird auf einer Autobahnraststätte ausgesetzt. Er findet ein neues Zuhause, doch er ist verlassen und einsam. Ein Stoffhase versucht erfolglos ihn aus seiner Depression zu befreien und folgt seiner Intuition, Gebete an Ballons für Teddy in den Himmel zu schicken. Danach fängt Teddy an von unterschiedlichen Tieren zu träumen und erlebt in jedem Abenteuer wichtige Schritte zurück zur Lebensfreude.

Märchenroman

Inspirierendes Märchen und Kunst, die alle Ebenen des Lesers ansprechen und eine  Zuwendung zur Lebensfreude  fördern.
 Eine Lektüre für die Altersgruppe von 9 bis 99 Jahren.

 

Zauberhafte Bildsprache der Illustrationen

Autor

Der Autor Björn Nonhoff ist IT Architekt, Geschichtenerzähler und Künstler. Seine Bühnenprogramme sind international prämiert. Diese Geschichte beruht auf seinen eigenen Erfahrungen, die er nach dem Tod seiner Tochter gemacht hat.

 

Leseprobe aus dem neuen Bestseller

Betende Tauben – Eine Leseprobe aus dem Kinderbuch Teddys Traumreisen

Diesen Vormittag bemerkt Teddy einige graue Vögel, die vor Finns Fenster auf dem Fenstersims sitzen. Sie scheinen sich zu verneigen. Und sie gurren laut. Dann flattern sie aufgeregt weiter, als die Katze auf die Fensterbank springt.

Am Nachmittag schlummert Teddy ein. Ihm ist langweilig und draußen regnet es. Es dauert nur kurz, dann begegnet er einer größeren Menge grauer Tauben in seinem Traum.

Die Tauben sind in einer großen Gruppe zusammen am Boden und picken mit Ihren Köpfen nach Körnern. Wenn sie sich bewegen, machen sie mit ihren Köpfen viele kleine Verbeugungen. Auch wenn kein Korn am Boden liegt.

Eine weiße Taube bemerkt Teddy zuerst und fliegt ihm mit weit ausgebreiteten Flügeln entgegen. Mit zwei kräftigen Flügelschlägen bremst die Taube ganz dicht vor Teddys Gesicht ab und setzt sich zu ihm auf einen Tisch.

„Hallo, ein schöner Tag heute, was?“, sagt die Taube.

„Ja, ein schöner Tag.”, erwidert Teddy.

Die Taube blickt Teddy tief in die Augen. „Du machst einen etwas erschöpften Eindruck, täusche ich mich?“ Gerade als Teddy zustimmen will, setzt die Taube fort: „Ich kenne diesen Zustand. Viele Menschen tragen ihn mit sich herum. Und mir scheint, die meisten wissen noch nicht einmal um ihre Erschöpfung. Doch ich sehe es in ihren Augen. Die sind matt geworden und haben ihr Glänzen verloren. Dann haben einige noch hängende Schultern und einen gebeugten Rücken. Die ganze aufrichtige Kraft ist irgendwo auf ihrem Weg geblieben. Dann noch verkniffenen Lippen und ein Gesicht, dem schon lange kein Lachen begegnet ist. Manchmal hört man es sogar am Atem: flach, müde, matt. Als ob ihnen das Atmen nicht erlaubt ist. Seltsam. Sie nehmen alles so ernst. Sie scheinen das Träumen verlernt zu haben. Und dann ist es noch so, als ob sie es selbst nicht merken dürfen. Erlaubst du dir, zu träumen?“, will die Taube wissen.

„Seit kurzem.”, seufzt Teddy, „Ich habe eine lange Traumreise hinter mir. Viel gesehen. Vieles konnte ich noch nicht einmal verstehen. Und du hast recht, ich bin erschöpft. Möchte mich erholen.“

„Freut mich, dass du Deine Erschöpfung bemerkst. Das ist wichtig.“ setzt die Taube fort, „Wenn du es bemerkst, kannst du etwas ändern. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist.
Weißt du, als Taube komme ich viel herum und sehe durch viele Fenster. Nicht alles ist schön. Ich sehe die unterschiedlichsten Situationen und Begegnungen von Menschen. Da gibt es viel Schönes, und das stimmt fröhlich. Doch ich sehe auch viel Schreckliches. Dort drüben, schau mal.“ Die Taube deutet mit ihrem Kopf auf eine Parkbank, auf der ein ärmlich gekleideter Mann sitzt.

„Einmal ein stolzer, geachteter Mann. Jetzt sitzt er hier auf seiner Parkbank und stinkt nach Schnaps. Er hat verlernt seiner Verzweiflung einen anderen Ausdruck zu geben, als den seines zerschlissenen Mantels.“

Teddy sieht den in sich zusammengesunkenen Bettler und schweigt. Er denkt an seine Zeiten in seiner Familie. Er hat ein etwas mulmiges Gefühl im Bauch.

„Siehst du die Menge von uns Tauben dort auf dem Platz?“

„Ja, was ist mit ihnen?“

„Ich verrate dir ein Geheimnis. Es scheint, als ob die Tauben alle nach Körnern picken. Doch das ist nur der sichtbare Teil des Geschehens.“

„Wirklich, was sieht man denn nicht?“

„Wir sehen so viele Schicksale jeden Tag. Da sind wir als Tauben meist hilflos, weil wir scheinbar nichts ändern können. Wir sehen Paare, die sich lieben und wir hören die Stille von Paaren, die aufgehört haben miteinander zu reden. Ich höre Familien, die sich wegen Kleinigkeiten anschreien. Ich erfahre Geschichten von Kindern, die von Tag zu Tag weniger lachen, da die Freude aus ihrer Familie entwichen ist. Das macht viele von uns traurig.

Eine weise Taube unter uns hatte eines Tages eine geniale Idee. Sie war komisch und sie schien verrückt. Doch das sind oft die besten Ideen. Und wir probierten sie aus. Und sie funktioniert. Kann dir nicht erklären wie, aber es wirkt, einfach so.“

„Welche Idee?“

„Die Taube meint, wir sollten nicht die Augen verschließen. Das wäre zu gefährlich für uns Tauben. Also schlug sie uns vor, mit wachen Sinnen, offenen Auges und offenen Herzens alles zu betrachten. Einfach alles wahrnehmen. Nicht beurteilen, sondern aufmerksam zusehen, zuhören, fühlen. Wir waren sehr ergriffen von allem, was wir da wahrnehmen konnten. Es erschien viel so chaotisch und durcheinander. Wir waren am Anfang oft überwältigt. Dann lud uns die weise Taube zu einem weiteren Experiment ein. Statt weg zu fliegen oder die Augen zu verschließen, fingen wir an, uns freundlich und liebend zu verneigen. Wir verneigten uns vor allem was ist, freundlich und anerkennend. Vor dem Schönen wie vor dem Schrecklichen.

„Lasst uns verneigen und mit dieser Geste für das Glück aller Wesen beten.“ Das waren die Worte der weisen Taube. Zuerst waren wir ein wenig verwundert. Doch wir hatten Zeit und probierten die Idee aus. Erst ein paar wenige von uns. Wir verneigten uns vor allem was wir erleben, dem Schönen und dem Schlechten. Und wir beten dabei. Für uns und für alle anderen. Wir wünschen allen Lebewesen Glück. Mit unseren Gebeten und mit unseren Verneigungen.

Mit der Zeit bemerkten wir, dass der Schwermut dem Mut wich. Es wurde lichter um uns und in uns. Wir wurden sogar etwas mutiger, schauten genauer und tiefer hinein in die Situationen und in unsere Herzen. Ein lächelndes Gurren gesellte sich zu unseren Verneigungen. Mit der Zeit erfüllte unsere Herzen eine gewisse Zufriedenheit und Dankbarkeit. Vor allem was ist.”, schloss die Taube.

Teddy lauscht gespannt. Er hat bisher noch nicht die Idee gehabt, sich zu verneigen. Nein eher im Gegenteil, er stellte sich dem, was ihm nicht gefiel, meist mit all seiner Kraft entgegen. Die Idee mit dem Verneigen vor allem was ist, erschien ihm sehr seltsam. Doch in seinen Träumen hat er angefangen, verrückte und einfache Ideen zu schätzen.

„Probiere es doch einmal aus.“, ermuntert ihn die Taube.

„Verneigen fällt mir schwer. Ich habe Rückenschmerzen.“

„Ja, du hast mir gleich einen etwas sturen Eindruck gemacht.”, lacht die Taube und scheint sich dabei selbst freundlich zu verneigen.

„Nicht stur, Schmerzen, hier im unteren Rücken.“, verzieht Teddy sein Gesicht und deutet mit seiner Pfote an seinen Rücken: „Ich habe mich verhoben, als ich …“

Die Taube unterbricht ihn: „Sei sanft mit dir. Und nimm nur deinen Kopf und deine innere Haltung. Achte deine Schmerzen. Verneige dich, soweit es dir möglich ist. Es soll dir nicht wehtun. Oder stell dir vor, wie du dich verneigst. Nimm dir die Zeit.“

„Gibt es da noch was, was dich bedrückt?“, fragt die Taube.

„Ich bin von meinem besten Freund verlassen worden.“, seufzt Teddy.

„Gurrr, gurrr. Kein leichtes Schicksal.“ Die Taube verneigt sich erneut und beharrt einladend: „Dann stell dir das vor, spüre den Schmerz und die Trauer und was sonst noch in dir liegt. Und verneige dich freundlich. Ganz langsam und sanft.“

Teddy blickt die Taube an: „Hier?“

„Ja, natürlich hier. Wo sonst? Jetzt und hier.“, lacht die Taube frech. Teddy runzelt sein Stirnfell. Da fällt ihm die Nacht an der Raststätte ein. Die Autofahrt bei Regen und die kalte einsame Zeit auf der Parkbank, mit all den Fragen und den Gefühlen im Bauch: Seine Schwermut, seine Traurigkeit, Wut, Kälte, Schmerzen. Ein wildes Gemisch aus Gefühlen, Erinnerungen und Bildern tauchen in ihm auf. Er sträubt sich. Sein Rücken schmerzt. Der Jaguar erscheint vor seinem inneren Auge. Er atmet tief.

„Los, nur Mut, fange innerlich an. Merke deinen Impuls und lege die Verneigung auf den Moment. Jeder kann der richtige für dich sein. Verneige dich, vor allem was ist.“, ermutigt ihn die Taube weiter.

„Na, ausprobieren kann ich es ja mal.“,  denkt Teddy und verneigt sich langsam. „Das ist alles ein Teil von deinem Leben, nicht wahr?“ „Ja, schon.“ „Dann verneige dich auch in deinem Herzen.“ „Wie soll denn das gehen?“ „Tue es einfach. Du bist schließlich ein Teddy mit Herz.“ Teddy verneigt sich. Als er sein Herz mit dazu nimmt, erfüllt ihn zuerst eine tiefe Traurigkeit. „Gut. Verneige dich vor allem was ist, selbst deinen Gefühlen, deiner Traurigkeit. Leg alles in deine Bewegung.“

„Woher weißt du, was ich fühle?“, wundert sich Teddy.

„Ist nicht wichtig. Verneige dich vor dem, was ist.“, gurrt die Taube liebevoll.

Teddy verneigt sich.

War es ein Mal, war es eine Stunde, waren es Sekunden? Er weiß es nicht mehr. Er merkt nur, wie sich sein Zustand wandelt, wie er erst weint, wie er atmet, wie er wieder weint und zugleich lächelt. Neben dem Jaguar taucht auch der Delfin in seiner Vorstellung auf. Er riecht das Meer. Er spürt eine innere Wärme und Weite. Ein leichtes, strahlendes Licht aus seinem Inneren schickt helle Strahlen der Dankbarkeit in diese grenzenlose Welt.

„Gut gemacht. Siehst du, ein wenig verrückt oder?“, blickt ihm die Taube tief in die Augen: „Und doch so einfach.“

„Vielleicht etwas zu einfach für diese komplizierte Welt.“, witzelt Teddy.

„Das kann gut sein. Einfach und leicht zu vergessen. Wir Tauben erinnern uns für diejenigen mit, die es vergessen. Denn wir lieben es unter glücklichen Menschen und Wesen zu leben. So verneigen wir uns für alle und beten für alle. Das hilft uns mit allem, was ist, etwas herzlicher um zu gehen.“

Die Taube zwinkert Teddy zu und fliegt wieder zu der großen Schaar Tauben auf den Platz. Teddy blickt ihr dankbar nach. Teddy verneigt sich. Er fühlt sich dabei klein und groß zugleich. Seine Erschöpfung ist einer heiteren Melodie in seinem Herzen gewichen.

„Guru. Guru.“, brummt Teddy und erwacht, „Was für eine schöne Melodie in meinem Herzen wohnt. Und sie wird von meinem Brummen getragen.“

Teddy Traumreisen ein Teddy gezeichnet sitzt auf einem roten Koffer in dem eine Leseprobe ist
Teddys Traumreisen – Leseprobe

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